3 raffinierte Wege, Salz zu reduzieren

Wir alle konsumieren zu viel Salz. Das ist jedenfalls die Meinung der WHO. Ihre Empfehlung wird mittlerweile kontrovers diskutiert. Ein Zuviel ist nicht gut, ein Zuwenig auch nicht. Wie auch immer wir dieses Dilemma lösen, es gibt sehr schmackhafte Wege, den Salzkonsum zu reduzieren - nämlich mit Kräutern.
1. Kräuter-Würzmischung als Salzersatz
Warum salzen wir? Klar, weil es würzig schmeckt. Diese Würze kann auch durch Kräuter erreicht werden, wie zum Beispiel mit dieser Würzmischung.
Zutaten:
- 5 g Beifuß
- 3 g Basilikum
- 2 g Thymian
- 2 g Rosmarin
Die Zubereitung ist denkbar einfach. Alles wird getrocknet und gemeinsam im Mörser zermahlen.
Damit es nicht fad wird, habe ich zweites Rezept einer Kräuter-Würzmischung für dich:
Zutaten:
- 1 EL Bockshornklee
- 1 EL Paprikapulver
- 1 EL Zwiebelpulver
- 1 EL Oregano
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL getrocknete Petersilie
- 1 EL Thymian
- 1 EL Selleriepulver
- ½ TL Pfeffer
Zutaten:
Auch hier: Alles zusammen im Mörser oder in der Gewürzmühle zu feinem Pulver mahlen. Fertig! Natürlich verwenden wir am Sanddornhof unseren eigenen Szechuan-Pfeffer.
2. Kräuter als Salzersatz
Aus Island stammt diese Idee: Birkenblätter trocknen, vermahlen und als Salzersatz verwenden.
Die heimische Variante ist getrocknetes Liebstöckel, auch Maggikraut genannt. Da das Maggikraut beim Trocknen einiges an Geschmack einbüßt, empfehle ich 3 Teile Liebstöckel mit einem Teil Biosalz zu vermischen. Das Salz nimmt das Aroma des Liebstöckels auf und kann diese konservieren.

3. Kräutersalz
In meiner Küche verwende ich gerne Kräutersalze mit geringen Salzanteil. Somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klatsche: Ich reduziere Salz und nutze gleichzeitig die Kraft der Kräuter. Wenn du Salz mit anderen Zutaten mischt, brauchst du automatisch weniger Salz. Gleichzeitig kommen viele weitere Aromen ins Spiel.
Kräutersalz selber machen
Die Herstellung eines Kräutersalzes ist sehr einfach. Das Mischungsverhältnis ist dir überlassen. Wenn du das Salz länger lagern möchtest, dann ist ein Salzanteil von 40 Prozent notwendig.
Kräutersalz frisch verwenden
Und so funktioniert es: Grobkörniges Meer- oder Steinsalz mit den frischen Zutaten vermengen und in der Küchenmaschine, Kaffeemühle oder im Mörser zermahlen. Du kannst das Salz frisch verwenden, indem du es im Kühlschrank aufbewahrst.
Kräutersalz trocknen
Oder du trocknest es. Dazu breitest du eine dünne Schicht auf ein mit Backpapier belegtes Backblech aus. Bei 50 bis 70 Grad im Backrohr trocknen. Anschließend zerklopfen und nochmals mahlen. Fertig ist dein Kräutersalz!
Wichtig: Wenn du bereits getrocknete Zutaten verwendest, ersparst du dir das Trocknen im Rohr. Aber das Salz nimmt viel weniger ätherische Öle und Inhaltsstoffe der Kräuter auf.
Zutaten für Kräuter- und Gewürzsalze
Ganz egal ob kühle Minze, scharfer Szechuan-Pfeffer, gemeine Schafgarbe, orientalischer Ingwer, frisches Zitronengras, duftende Fichtennadeln, herbe Rosmarin, liebliche Rosenblätter oder exotisch, raffiniert und steirisch mit Apfelschalen: Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was schmeckt und nicht giftig ist.
Übrigens das Apfelschalen-Salz gibt herbstlichen Gerichten eine besondere Note. Kräutersalze machen aus dem einfachen Butterbrot Gourmetküche. Ebenso aus einer einfachen Eierspeise oder aus Kartoffeln. Pommes mit Fichtennadelsalz - ein Gedicht. Probier es einfach aus. Hier findest du das Rezept für das Fichtennadelsalz.
Fazit:
Im Prinzip hast du zwei Möglichkeiten, Salz zu reduzieren: Entweder du verwendest Kräuter statt Salz (als Würzmischung oder pur) oder Kräuter mit Salz :). Du möchtest regelmäßig weitere Kräuterinspirationen in deinem Postfach haben? Dann melde dich für den Newsletter an.
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Über den Autor
Michael Kurath, Kräuterfachmann
"Meine Großmutter war meine erste Lehrmeisterin, die mir das Wissen und die Wirkung der heimischen Kräuter näher brachte. Ich möchte dieses alte Wissen weitergeben und Menschen damit helfen."
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