5 Kräuter gegen Müdigkeit

Müde? Abgeschlagen? Nicht fit? Der Frühling schickt uns verschiedene Kräuter, die wir gerade jetzt brauchen. Die gegen Müdigkeit helfen.
Etwa die Hälfte aller Österreicher leidet derzeit unter Müdigkeit. Unser Körper muss sich an die Sonne und die Plusgrade erstmals gewöhnen. Die Temperaturschwankungen tun noch ihr Übriges. Ein paar Tage warm, dann wieder kalt, dann warm. Wie heißt es so schön: Der April macht, was er will.
Der April schickt uns aber auch verschiedene Kräuter, die wir gerade jetzt brauchen. Sie kurbeln den Kreislauf an, vitalisieren, stärken unser Immunsystem und sie machen uns fit. Noch eine gute Nachricht: Diese Heil- und Wildkräuter schmecken ausgezeichnet.

Giersch - wild, würzig und kraftvoll
Wer einen Garten hat, der weiß es: Giersch ist sehr ausdauernd. Ich bin dankbar für den Giersch, denn so habe ich immer frischen Spinat. Außerdem ist er ein wahres Multitalent unter den Kräutern und hat einen hohen Gehalt an Mineralsalzen. Seine entsäuernde und kräftigende Wirkung hilft uns, Müdigkeit zu besiegen. Gifte werden aus dem Körper ausgeschwemmt.
Wie mit vielen anderen Kräutern auch, kannst du mit Gierschblättern Tees, Smoothies oder Säfte zubereiten. Auch Salaten gibt Giersch eine besondere Note. Oder: Kleingezupfte Gierschblätter einfach in die Eierspeise geben. Wunderbar!

So kannst du Giersch-Essig zubereiten:
- Gierschblätter in ein Glasgefäß schichten
- mit gutem Bioessig auffüllen
- Kräuteressig mindestens 4 Wochen ziehen lassen
Gänseblümchen - mehr als ein Farbtupfer auf dem Butterbrot
Schon alleine der Anblick des Gänseblümchens lässt Müdigkeit und Erschöpfung sinken. Obendrein hat es einen hohen Anteil an Vitamin C, Magnesium und Eisen. Die kleine Schönheit hilft auch bei Frauenleiden, Verdauungsbeschwerden und Hautunreinheiten.
Sowohl Blüten als auch Blätter können in der Küche verwendet werden.

Tee aus Gänseblümchen
- 15 Gänseblümchen mit kochendem Wasser übergießen
- 10 Minuten ziehen lassen
- 2 - 3 Tassen pro Tag trinken
Sauerampfer sagt den Kampf gegen die Winterpölsterchen an
Sich bewegen, hinausgehen an die frische Luft ist auch ein ganz einfaches Rezept gegen Müdigkeit. Beim Spazieren wirst du viele Kräuter entdecken. Die meisten kannst du auch direkt von der Wiese naschen; wie zum Beispiel den Sauerampfer. Täglich ein Spaziergang in der Natur und dabei 5 bis 6 Sauerampfer-Blätter naschen: Müdigkeit ade :). Du kannst Blätter auch sammeln und einen erfrischenden Salat daraus zubereiten.
Nur eines: Der Sauerampfer enthält Oxalsäure. Daher sollte man nicht täglich große Mengen zu sich nehmen.

Polnische Sauerampfer-Suppe
(Rezept einer Freundin aus Warschau)
Zutaten:
- 3 - 4 handvoll frische Sauerampferblätter
- 1 kleine Zwiebel
- Öl
- 1 Liter Gemüse- oder Rindsuppe
- etwas Schlagobers
- Mehl
- hartgekochte Eier
Und so bereitest du die Suppe zu:
Die kleingeschnittenen Blätter mit der gehackten Zwiebel in Öl anschwitzen, mit Mehl stauben und mit der Brühe aufgießen. Je nach Geschmack salzen, pfeffern und Schlagobers dazugeben. In Tellern anrichten und mit hartgekochten, gehackten Eiern und Schnittlauch bestreuen. In diesem Sinne „Smacznego!“, wie es die Polen zu sagen pflegen.
Brennnessel weckt den friedvollen Krieger in dir
Die Brennnessel ist die Königin unter den Heilpflanzen. Sie hilft unseren Körper zu entschlacken und zu entgiften. Für eine Frühjahrskur werden Säfte, Tees oder auch Smoothies aus Brennnesseln getrunken. Sie versorgen unseren Organismus mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Die Brennnessel wird den Marspflanzen zugeordnet und weckt die friedvolle Kriegerin bzw. den friedvollen Krieger in dir. Reibe ein Brennnesselblatt am Rand deines Ohres. Dadurch werden viele Reflexzonen aktiviert. Es hilft all mögliche Befindlichkeitsstörungen und Zipperleins zu beseitigen. Nur Mut! Der Erfolg überzeugt.

Brennnesselchips - einfach lecker
Sammle die Triebspitzen der Brennnessel mit den oberen vier Blättern. Verwende dabei nur saubere Blätter, damit du dir das Waschen und Trocknen ersparst.
Die Chips werden ganz einfach zubereitet: Die Blätter in Olivenöl kurz kross anbraten und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Fertig! Du kannst die Brennnesselchips einfach so naschen oder zu Suppen, Salaten, Pürees oder zu Aufstrichen anrichten. Bon Appetit.
Spitzwegerich, auch Heilwegerich genannt
Der Spitzwegerich wird nicht ohne Grund auch als “Heilwegerich” bezeichnet. Er ist blutreinigend, wirkt antibakteriell und hemmt Entzündungen. Im Spitzwegerich sind Schleimstoffe enthalten, die bei Reizhusten und Halsschmerzen helfen können. Geerntet wird der Spitzwegerich am besten noch vor der Blüte.

Spitzwegerich-Salat
Zutaten:
- 1 großer Bund Spitzwegerichblätter
- gewürfelter Speck
- gerösteter Lauch
- Essig
- Kernöl
- Senf
- Honig
- Thymian
Und so bereitest du den Salat zu:
Aus Essig, Kernöl, Senf, Honig und Thymian eine Marinade bereiten. Die sauberen Spitzwegerichblätter in Streifen schneiden. Den Speck mit Lauchstreifen anrösten.
Blätter in Schüsseln anrichten, mit Marinade übergießen und Speck und Lauch darüber streuen, fertig!
Abschließend noch ein Bonus-Tipp: Auch der Löwenzahn hilft gegen Müdigkeit. Rezepte sind unter “Löwenzahn und seine wenig bekannte Wirkung” zu finden. Last but not least weitere anregende Rezepte und Anwendungstipps findest du unter “Aphrodisierende Kräuter”.
![]()
Über den Autor
Michael Kurath, Kräuterfachmann
"Meine Großmutter war meine erste Lehrmeisterin, die mir das Wissen und die Wirkung der heimischen Kräuter näher brachte. Ich möchte dieses alte Wissen weitergeben und Menschen damit helfen."
Abonniere unser Kräutermagazin
Natürlich kannst du dieses Abo jederzeit mit einem Abmeldelink in den zugesendeten Emails stornieren. Deine Email-Adresse wird ausschließlich zu diesem Zweck genutzt und wird mit Beendigung des Abo direkt gelöscht. Insbesondere erfolgt keine Weitergabe an unberechtigte Dritte. Weitere Informationen sind in der Datenschutzerklärung zu finden.